Kyffhäuser

Bereits seit über 100 Jahren erhebt sich stolz auf dem Kyffhäuserburgberg das monumentale Kaiser-Wilhelm-National-Denkmal (81m), das in den Ruinen der alten Reichsburg Kyffhausen in den Jahren 1890-96 errichtet wurde.

Den Entwurf zur gigantischen Gesamtanlage lieferte Brunno Schmitz, der auch die Kaiser-Wilhelm-Denkmäler an der Porta Westfalica und am Deutschen Eck in Koblenz sowie das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig konzipiert hatte. Auf dem Terrain der alten Oberburg erhebt sich über drei Terrassen eine 57 m hohe Turmpyramide, die eine 6,6 m hohe steinerne Kaiserkrone trägt. Durch die drei Bögen der mittleren Terrasse wird der Blick auf die aus historischem Tiefschlaf erwachende Steingestalt des Kaisers Friedrich I. Barbarossa gelenkt.

Darüber befindet sich auf hohem Sockel ein Reiterstandbild Wilhelm I., aus Kupferplatten getriebenen, in Begleitung einer allegorischen Figurengruppe. In der rechten Kammer des Denkmalturmes, von dessen Höhe sich eine wunderbare Aussicht auf die gesamte Landschaft bietet, kann eine Ausstellung zur Baugeschichte besichtigt werden. Ein kleines Burgmuseum zeigt die wechselvolle Geschichte der Reichburg Kyffhausen von ihren Anfängen bis zum verfall im 15.Jh. Die Veste mit ihrer Länge von 600 m und Breite von 60 m war eine der größten mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands. Ihre Dreiteilung in Ober-, Mittel- und Unterburg ist noch heute

Am interessantesten sind Ruinenreste der Unterburg sowie der Bergfried "Barbarossaturm", das "Erfurter Tor" und der mit 176 m tiefste Burgbrunnen Europas auf dem Gelände der Oberburg. Barbarossa-Sage Mit dem Kyffhäuser eng verbunden ist die Barbarossa-Sage, die sich allerdings zunächst auf Friedrich II., den Enkel Barbarossas bezog. Erst Anfang des 16. Jh. wird Friedrich I. Barbarossa als Sagenkaiser genannt. Viele Dichter und Schriftsteller griffen die Sage auf und trugen dazu bei, daß die Legende beim Volk lebendig blieb. Das wohl bekannteste Gedicht schrieb Friedrich Rückert.

Entfernung: 
7 km